Privatarchiv Emma Rische

Friedrich Bolger wurde am 15.April 1915 in Reinhard an der Wolga in einer Tierarztfamilie geboren. Er war Prosaist, Lyriker, Übersetzer. Er studierte Germanistik an der Pädagogischen Hochschule in Engels (Wolgagebiet), danach ging er fünf Jahre dem erlernten Beruf nach. 1941 wurde er wie viele andere nach Kasachstan deportiert, danach kam die Zwangsarbeit als Bauarbeiter im Ural. Von 1962 bis 1971 war er Mitarbeiter in der Zeitung „Rote Fahne“(Region Altai), danach freischaffender Schriftsteller. Seine ersten Veröffentlichungen fielen in die 30-er Jahre. Seine Werke wurden in russlanddeutschen Periodika, in Einzelbänden und Almanachen veröffentlicht. F. Bolger war Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR. Am 14.Dezember 1988 starb er in der Arbeitersiedlung Jarowoje (Altairegion). Werke: „Weil Mensch du bist“, 1966; „Gedichte“, 1971; „Des Dichters Herz“, 1973; „Mein schönster Tag“, 1982 u.a.

Archivaufnahme „Friedrich Bolger“(Teil 1 von 4) (~13 MB)
Archivaufnahme „Friedrich Bolger“(Teil 2 von 4) (~14 MB)
Archivaufnahme „Friedrich Bolger“(Teil 3 von 4) (~14 MB)
Archivaufnahme „Friedrich Bolger“(Teil 4 von 4) (~14 MB)

Edmund Günther wurde am 30. Juni 1922 in Marienberg an der Wolga geboren. Er war Lyriker und Erzähler. Die ersten Gedichte veröffentlichte er in den 30-er Jahren. 1941 folgte die Deportation nach Sibirien, er arbeitete in einer Fabrik. Nach dem Krieg war er Arbeiter und Klubleiter in Kargat bei Nowosibirsk. 1947 begann er in Russisch zu schreiben. Dann kam seine Tätigkeit in der Zeitung „Rote Fahne“, wo er bis zu seiner Rente verblieb. Den Lesern der deutschsprachigen Zeitungen war er mit seinen Gedichten, Schwänken und Humoresken bekannt. E.Günther war Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR seit 1962. Am 5.November 1982 verstarb er in Slawgorod (Altairegion).
Werke: „Gefeixt und geschmunzelt“,1970; „Rot, blau und grün“, 1974; „Gedichte und Schwänke“, 1982 und in vielen Sammelbänden.

Archivaufnahme „Edmund Günther“(Teil 1 von 4) (~11 MB)
Archivaufnahme „Edmund Günther“(Teil 2 von 4) (~15 MB)
Archivaufnahme „Edmund Günther“(Teil 3 von 4) (~5 MB)
Archivaufnahme „Edmund Günther“(Teil 4 von 4) (~14 MB)

Woldemar Herdt wurde am 25.Dezember 1917 (eigentlich 1916) in Seelmann an der Wolga geboren. Er war Lyriker, Erzähler, Kritiker. W. Herdt absolvierte 1935 das Pädagogische Technikum in Marxstadt (Wolgagebiet) und war bis 1941 als Lehrer tätig. Seine ersten Gedichte erschienen 1936. In der Kriegszeit und danach war er im Lager Iwdel, im Nordural, war Bohrmeister im Bergwerk. Von 1962 bis zu seinem Rentenalter war er als Mitarbeiter der Zeitung „Rote Fahne“ tätig, Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR wurde er 1976. Er verfasste Erzählungen, Fabeln, Skizzen und literarische Betrachtungen. W. Herdt verstarb im Dezember 1997 in Sawjalowo (Altairegion)
Werke: „Lyrischer Widerhall“, 1972; „Heimat, du liegst mir im Herzen“, 1983 „Die geretteten Schwalbenkinder“,1984; „Brandmal“ Erinnerungen und Tagebücher in Heimatliche Weiten Nr.2 1989 u.v.a.

Archivaufnahme „Woldemar Herdt“(Teil 1 von 3) (~19 MB)
Archivaufnahme „Woldemar Herdt“(Teil 2 von 3) (~14 MB)
Archivaufnahme „Woldemar Herdt“(Teil 3 von 3) (~11 MB)

Ewald Katzenstein wurde am 11. Juni 1920 in Bely Kljutschi (Georgien) geboren. Er war Lyriker, Übersetzer, Redakteur, Pädagoge. Die Schule besuchte E. Katzenstein in Tiflis, Georgsfeld und Helenendorf. 1937 begann er sein Studium an der Maurice Thorez Fremdsprachenhochschule, dann kam sein Militärdienst. Von 1942 musste er in die Trudarmee nach Karelien. 1957 kam er nach Barnaul (Altairegion), wurde Dozent und Lehrstuhlleiter an der Hochschule. 1971 wurde E. Katzenstein Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR. E. Katzenstein starb am 28. Juli 1992 in Barnaul.
Werke: „Meister-Kleister“, 1971; „Schön ist die Welt“ 1978; „Freundschaftskarussel“, 1986; „Neues Werden“,1979 u.a.

Archivaufnahme „Ewald Katzenstein“(Teil 1 von 4) (~11 MB)
Archivaufnahme „Ewald Katzenstein“(Teil 2 von 4) (~11 MB)
Archivaufnahme „Ewald Katzenstein“(Teil 3 von 4) (~7 MB)
Archivaufnahme „Ewald Katzenstein“(Teil 4 von 4) (~17 MB)

Victor Klein wurde am 29. Oktober 1909 in Warenburg an der Wolga geboren. Er war Lyriker, Erzähler, Kritiker, Volkskundler, Pädagoge, Lehrbuchautor. Da seine Mutter früh starb wuchs V.Klein im Waisenhaus und Internat auf. 1930 absolvierte er das Pädagogische Technikum Marxstadt und wurde anschließend Dorflehrer. Von 1933 bis 1937 folgte das Germanistikstudium an der Pädagogischen Hochschule Engels, Dozent an derselben. 1942 bis 1949 Zwangsarbeit als Holzfäller. Von 1959 war er Dozent an der Fremdsprachenfakultät der PH Nowosibirsk. Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR wurde er 1963. V.Klein starb am 11.Oktober 1975 in Nowosibirsk.
Werke: „Die erkämpfte Scholle“,1971; „Unversiegbarer Born“, 1974; „Schön ist die Jugend“, 1975; gemeinsam mit Johann Warkentin „Lesebücher“ für den muttersprachlicher Deutschunterricht, Kleins Werke erschienen auch in vielen Sammelbänden.

Archivaufnahme „Victor Klein“(Teil 1 von 2) (~15 MB)
Archivaufnahme „Victor Klein“(Teil 2 von 2) (~15 MB)

Andreas Kramer wurde am 11.Juni 1920 in Marxstadt an der Wolga geboren. Er entstammt einer Bauernfamilie, war Lyriker und Journalist. 1937 beginnt er sein Studium an der Pädagogischen Hochschule Engels, schloss es aber nicht ab, weil er Soldat an der sowjetisch-finnischen Front wurde. Danach folgte sieben Jahre Trudarmee an Baustellen im Ural. 1956 siedelte er in die Region Altai über und wurde Mitarbeiter der ersten deutschsprachigen Zeitung der Nachkriegszeit „Arbeit“, später in der Zeitung „Rote Fahne“, Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR. A. Kramer verstarb am 17. April 2010
Werke: „Drum werde stark“, Gedichte für Kinder, 1976; „Der Tag ist mein“, 1979; „Arbeit macht das Leben süß“, 1987 ; Gedichte im Selbstverlag Mainz und in Sammelbänden.

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Archivaufnahme „Andreas Kramer“(Teil 2 von 3) (~21 MB)
Archivaufnahme „Andreas Kramer“(Teil 3 von 3) (~13 MB)

Nora Pfeffer wurde am 31. Dezember 1919 in Tiflis (Georgien) geboren. Die Lyrikerin, Kinderbuchautorin und Nachdichterin absolvierte das Studium der Germanistik und Anglistik in ihrer Heimatstadt, dann wurde sie Hochschullehrerin. Im November 1943 wurde sie verhaftet und ins Straflager Dudinka (hinter den Polarkreis) gebracht. 1952 wurde sie nach Kasachstan verbannt. Da nach dem Urteilsspruch ihr gesamtes Eigentum beschlagnahmt worden war, ging ihr Diplom verloren. 1953 begann sie erneut ein Studium an der Fremdsprachenfakultät zu Alma-Ata. Danach wurde sie dort Dozentin. Von 1970 war sie ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verlag Kasachstan. 1981 erhielt sie den Literaturpreis des Schriftstellerverbandes der UdSSR. Nach ihrer Pensionierung bis zur Ausreise nach Deutschland war N.Pfeffer Abteilungsleiterin der Zeitung „Neues Leben“ in Moskau. Sie verstarb am 15. Mai 2012 in Köln.
Werke: „Nur nicht heulen über Beulen“, 1968; „Otars Entdeckungsreise“, 1971; „Vom Blöken, Bellen und Brüllen“, 1972; „Viele gute Kameraden“, 1974; „Meister Hase ist Friseur“, 1981 u.v.a.

Archivaufnahme „Nora Pfeffer“(Teil 1 von 4) (~10 MB)
Archivaufnahme „Nora Pfeffer“(Teil 2 von 4) (~10 MB)
Archivaufnahme „Nora Pfeffer“(Teil 3 von 4) (~11 MB)
Archivaufnahme „Nora Pfeffer“(Teil 4 von 4) (~11 MB)

Andreas Sachs wurde am 4. Mai 1903 in Baku geboren. Er war Journalist und Dramatiker. In den jungen Jahren erlernte er den Beruf des Tischlers. Während des Armeedienstes war A. Sachs Regimentsbibliothekar. 1927 trat er der KPdSU bei. Im Wolgagebiet war er Dorfkorrespondent und Parteiarbeiter im Kanton Dobrinka. Von 1931 war er als Zeitungsmitarbeiter, im Bildungswesen und als Dramaturg am Staatstheater in Engels tätig. Mit G. Sawatzky und F. Bach war A.Sachs als Delegierter des wolgadeutschen Schriftstellerverbandes beim 1. Unionskongress der Schriftsteller in Moskau. Von 1934 bis 1938 studierte er an der Pädagogischen Hochschule Engels. 1938 wurde er Vorsitzende des wolgadeutschen Schriftstellerverbandes. 1941 wurde er in das Gebiet Krasnojarsk (Westsibirien) ausgesiedelt. Von 1957 bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er Deutsch in Berufsschulen in Atschinsk, danach übersiedelte er nach Astrachan und später nach Kischinjow (Tiraspol), wo er am 11. November 1983 verstarb.
Werke: „Die Quellen sprudeln“, 1934; „Franz Bach“, 1934; „Pater Wuzkis Höllenfahrt“, 1935; „Fritz wird ein Held“, 1939; „Die Schatzgr�ber“,1941; „Der Dorfmusikant“ 1969 u a.

Archivaufnahme „Andreas Sachs“(Teil 1 von 3) (~10 MB)
Archivaufnahme „Andreas Sachs“(Teil 2 von 3) (~15 MB)
Archivaufnahme „Andreas Sachs“(Teil 3 von 3) (~13 MB)

Viktor Schnittke wurde am 31. Januar 1937 in Engels in einer Familie Harry Schnittke und Maria Vogel geboren. Der Lyriker, Prosadichter und Übersetzer Viktor Schnittke ist der Bruder des Komponisten Alfred Schnittke. Der Vater war Österreicher jüdischer Herkunft, die Mutter kam aus Kamenka (Wolgagebiet). V. Schnittke absolvierte 1958 das Pädagogische Institut für Fremdsprachen in Moskau und arbeitete zunächst in der Zeitung „Neues Leben“, dann bei der Zeitschrift „Nowoje wremja“ und als Redakteur der englischen Redaktion beim Moskauer Verlag Progress (Raduga). Seine ersten Publikationen gehen auf das Jahr 1972 zurück.
Bei seiner Reise durch Deutschland verstarb er am 17. November 1994.
Werke: „Stimmen des Schweigens“, 1992; „Späte Lichtbilder“ HW Nr.29-32 1987

Archivaufnahme „Victor Schnittke“(Teil 1 von 3) (~14 MB)
Archivaufnahme „Victor Schnittke“(Teil 2 von 3) (~23 MB)
Archivaufnahme „Victor Schnittke“(Teil 3 von 3) (~10 MB)

Woldemar Spaar wurde am 14. April 1923 in Gnadenflur an der Wolga in der Familie eines Dorfschmiedes geboren. Nach dem Schulabschluss arbeitete der künftige Lyriker, Prosadichter und &Uumml;bersetzer an der Gebietszeitung. 1941 wurde er nach Sibirien deportiert. In der Trudarmee war er im Holzschlag in der Taiga. Nach dem Krieg wurde er Schullehrer im Altai. Seit 1957 arbeitete er als verantwortlicher Redakteur in der Rayonzeitung in Snamenka, danach in der „Roten Fahne“. Noch vor dem Krieg erschienen seine ersten Werke im „Jungen Stürmer“. W.Spaar lebt in Deutschland.
Werke: „Ährenlese“, 1981; „Der Duft vom Brot“, 1973; das Poem „Frontabschnitt Taiga“ in HW Nr.1 /1987 und in vielen Sammelbänden.

Archivaufnahme „Woldemar Spaar“(Teil 1 von 4) (~15 MB)
Archivaufnahme „Woldemar Spaar“(Teil 2 von 4) (~11 MB)
Archivaufnahme „Woldemar Spaar“(Teil 3 von 4) (~16 MB)
Archivaufnahme „Woldemar Spaar“(Teil 4 von 4) (~3 MB)

Robert Weber wurde am 1. Januar 1938 in Pawlow-Possad, Gebiet Moskau geboren. Der künftige Lyriker, Erzähler, Journalist, Publizist und Redakteur verbrachte die Kriegszeit in der Altairegion, danach im Gebiet Wladimir. Von 1961 bis 1966 studierte er an der Maurice Thorez-Fremdsprachenhochschule. Von 1967 ist er Mitarbeiter der Zeitung „Neues Leben“, später als freischaffender Schriftsteller. R.Weber starb am 26. Mai 2009 in Augsburg.
Werke: „Verheißung“, 1979; „Vom Herz-und Uhrschlag“, 1975; „Spitzenzeiten“, 1982; „Reise in die Erinnerungen“ 1983; „Wer lenkt die Welt?“, 1986 u.a.

Archivaufnahme „Rober Weber“(Teil 1 von 3) (~15 MB)
Archivaufnahme „Rober Weber“(Teil 2 von 3) (~16 MB)
Archivaufnahme „Rober Weber“(Teil 3 von 3) (~14 MB)

Waldemar Weber wurde am 24. September 1944 in Sarbala, Gebiet Kemerowo geboren. Er ist Übersetzer, Publizist, Lyriker, Verleger. Bruder Von Robert Weber. 1968 absolvierte er das Germanistikstudium am Fremdspracheninstitut Moskau. Danach begann er seine Tätigkeit als Redakteur, Kulturjournalist und Literaturkritiker. Von 1992 bis 1994 war er Gastprofessor an der Universität Graz und Innsbruck, und später in Wien. Heute lebt er in Augsburg, ihn interessiert die westeuropäische, vorwiegend deutsche Lyrik und Prosa, die er ins Russische übersetzt. Sie sind in mehr als 50 Büchern und Anthologien in Moskau und St. Petersburg erschienen.
Werke: „Tränen sind Linsen“, 1992; „Sowjetdeutsche Litertur – eine eigenständige Literatur?“ u.a.

Archivaufnahme „Waldemar Weber“(Teil 1 von 3) (~14 MB)
Archivaufnahme „Waldemar Weber“(Teil 2 von 3) (~25 MB)
Archivaufnahme „Waldemar Weber“(Teil 3 von 3) (~7 MB)