Die Tradition wird fortgesetzt:
Die Wandbildkalender des HFDR, die seit 2000 erscheinen und spannende Einblicke in die russlanddeutsche Kulturgeschichte vermitteln, haben viele Landsleute und andere geschichtsinteressierte Mitbürger lieb gewonnen. Zusammengelegt, ergeben die inzwischen zwölf farbigen Wandbildkalender einen Schatz an Informationen in Bild und Wort aus allen Bereichen der russlanddeutschen Kulturgeschichte – von der Einwanderung nach Russland vor fast 250 Jahren bis zur Rückkehr in das Land der Vorfahren. Der Verein bemüht sich, in jeder Kalenderausgabe spannende und unbekannte Facetten der bewegten und bewegenden Geschichte der Deutschen aus Russland hervorzuheben. Auch im aktuellen Wandbildkalender 2011 finden sich neben Porträts von herausragenden Persönlichkeiten aus der Reihe der Russlanddeutschen Beiträge, die deutsche Ansiedlungsgebiete und verschiedene Stationen oder auch schicksalhafte Ereignisse der russlanddeutschen Geschichte darstellen.
Zitat aus dem Grußwort zum Wandbildkalender 2011:
„Auf der letzten Seite des Kalenders sind Publikationen genannt, die beim Historischen Forschungsverein erhältlich sind. Das Spektrum reicht von allgemeinen Handbüchern zu den Deutschen aus Russland bis hin zu Veröffentlichungen, die sich mit speziellen Einzelthemen befassen. Der Historische Forschungsverein leistet mit dieser Publikationsreihe einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Aufarbeitung der Geschichte, der Leistungen und des Schicksals der Deutschen aus Russland. Die Veröffentlichungen richten sich dabei nicht nur an Wissenschaftler. Sie sind auch für einen breiteren Leserkreis interessant und können in unserer Gesellschaft das Bewusstsein für all das stärken, was diese Mitbürgerinnen und Mitbürger erleben und erleiden mussten. So tragen die Bücher dazu bei, das Fundament für eine gute Integration zu schaffen. Ich fände es daher wünschenswert, wenn die Bibliotheken in unserem Land diese Veröffentlichungen im Blick hätten und eine geeignete Auswahl zur Lektüre anbieten würden.“
(Staatssekretär Markus Sackmann, MdL, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen).
Wandbildkalender 2010 des HFDR – spannende Einblicke in die russlanddeutsche Kulturgeschichte.
Der Wandbildkalender vermittelt traditionsgemäß viele spannende Einblicke in das deutsche Leben in Russland und der Sowjetunion, aber auch die Eingliederung der Russlanddeutschen hierzulande in Bild und Wort.Künstler Nikolaus Rode, Bischof Messmer aus Kirgisien, Meteorologe Alexander Kessler, Sängerinnen Helene Fischer und Julia Neigel, Wissenschaftler Otto Oesterle, Boxerin Ina Menzer – über all diese Persönlichkeiten und andere Themen kann man im Wandbildkalender 2010 des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland e.V. nachlesen. Anton Bosch leitet den Kalender mit einem Abriss aus der 200-jährigen Geschichte der Schwarzmeerdeutschen ein – von der Auswanderung bis in die jüngste Gegenwart, das Titelbild mit dem ehemaligen Gymnasium von Landau/Ukraine als Ruine aus dem Jahr 2008 ist ein Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig. Jedes Thema ist mit Bildern veranschaulicht und durch einprägsame Zitate nochmals betont. Nachstehend zwei Zitate über den Kalender des HFDR, der als Wissensquelle für Jedermann auch ein schönes Geschenk sein kann.
Staatssekretär Markus Sackmann, MdL, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen:
„Wie in den Vorjahren ist es dem Historischen Forschungsverein auch heuer wieder gelungen, einen Jahreskalender zu erstellen, der weit mehr ist als ein Kalender. Er ist ein großartiges Leseheft mit äußerst informativen Artikeln über Geschichte, Tradition, Kultur und Lebensart der Deutschen aus Russland. Ich hoffe sehr, dass dieser Kalender über die Kreise der Deutschen aus Russland hinaus bekannt wird. Auf der letzten Seite des Kalenders sind Publikationen genannt, die beim Historischen Forschungsverein erhältlich sind. Das Spektrum reicht von allgemeinen Handbüchern zu den Deutschen aus Russland bis hin zu Veröffentlichungen, die sich mit speziellen Einzelthemen befassen. Der Historische Forschungsverein leistet mit dieser Publikationsreihe einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Aufarbeitung der Geschichte, der Leistungen und des Schicksals der Deutschen aus Russland. Die Veröffentlichungen richten sich dabei nicht nur an Wissenschaftler. Sie sind auch für einen breiteren Leserkreis interessant und können in unserer Gesellschaft das Bewusstsein für all das stärken, was diese Mitbürgerinnen und Mitbürger erleben und erleiden mussten. So tragen die Bücher dazu bei, das Fundament für eine gute Integration zu schaffen. Ich fände es daher wünschenswert, wenn die Bibliotheken in unserem Land diese Veröffentlichungen im Blick hätten und eine geeignete Auswahl zur Lektüre anbieten würden.“
Sophie Wagner, Hamburg:
„Liebe Landsleute, ich möchte euch darauf aufmerksam machen, dass der neue Kalender des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland (HFDR) für das Jahr 2010 erschienen ist. Diese Kalender gibt es seid 2000. Sie sind ein Dank an Freunde und Forscher der Geschichte der Deutschen aus Russland. Ich habe zum ersten Mal den Kalender für das Jahr 2002 als Geschenk bekommen, seitdem sind diese Kalender ein Muss in meiner Sammlung der Geschichtsbücher über Deutsche aus Russland. Der Kalender für das kommende Jahr enthält interessante Texte zu wichtigen geschichtlichen Daten, berichtet über das kirchliche Leben, über die Erfolge unserer Jugend im Sport in ihrer neuen Heimat, über Künstler und Wissenschaftler aus der Reihe der Russlanddeutschen und die Geschichte der Integration. Jedes Thema ist mit Bildern veranschaulicht und durch einprägsame Zitate nochmals betont. Der Kalender ist ein gutes Weihnachtsgeschenk nicht nur für Familienmitglieder, sondern auch für Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen.“
In der Ukraine laufen die Vorbereitungen zu einem wichtigen historischen Datum, nämlich der Einwanderung der deutschen Bauern nach Südrussland vor 200 Jahren (1803-2003). Diesem Ereignis ist der neue Wandbildkalender 2003 gewidmet, der bereits Mitte Juli 2002 erschienen ist.
Als die damalige alte Ordnung unter Napoleons Feldzügen am Anfang des 19. Jh. aufgelöst wurde, begann die zweite Welle der Masseneinwanderung der Bauern aus dem Südwesten Deutschlands in die Steppen des Schwarzmeergebietes (heutige Südukraine). In zwei Jahrzehnten kamen gemäß Einladungsukas (24.6.1803) des russischen Zaren Alexander I. ca. 22.000 Bauern aus den Gegenden dies- und jenseits des Oberrheins und legten an der Schwarmeerküste von der Donaumündung über die Krim bis zum Kaukasus ca 200 geschlossene Dörfer mit eigenen Schulen und Amtsverwaltung in ihrer Muttersprache an ,die bis zum zweiten Weltkrieg sich auf über 2000 Sekundärsiedlungen (Tochterkolonien) vermehrten. Von den Forschern unseres Vereins sind zwei Hauptwanderwege nachgezeichnet und im Kalender festgehalten. Der Landweg: von Frankfurt/a.M. über Leipzig, Dresden, Breslau, Lemberg /Lviv), Radziwillow bis Dubossary und Odessa und der Wasserweg mit der sog. Schachtel: von Ulm donauabwärts über Regensburg, Wien, Budapest, Belgrad bis Galatz und weiter zu Fuß über damaliges Hoheitsgebiet des Osmanischen Reiches nach Odessa, dem Sitz von Richelieu, dem Statthalter von Neurussland (Gouv. Odessa). Im Kalender sind diese zwei Hauptwanderwege auf einer farbigen Landkarte bildlich dargestellt. Dem Benutzer sind farbige Bilder großer russlanddeutscher Persönlichkeiten, die in ihrer neuen Wahlheimat Großes geleistet haben und internationalen Ruf erlangten, in Monatsblättern dargestellt und beschrieben.
Dies sind: Richelieu (1766-1822), Paris/Staatsmann; Ostermann (1686-1747), Rheinländer/Reformer; Köppen (1795-1865), Krim/Gelehrter; Koenig (1821-1903), St. Petersburg/Unternehmer; Gross (1822-1896), Krim/Maler; Heus (1832-1907), Waldorf/Fabrikant; Lindemann (1844-1928), Orlow/Wissenschaftler, Augst (1868-1921) Kischinjow/Mediziner; Falz-Fein (1863-1920) Askanija-Nowa/Begründer des größten Nationalparkes Europas; Frison (1873-1937), Baden/Odessa/Bischof; Neuhaus (1888-1964), Jelisawetgrad/Musiker; Klein (1909-1975) Wolga/Dichter. Nebst der dargestellten Persönlichkeiten, die von unserem russlanddeutschen Johannes Niederhaus/Paderborn in Ölfarben auf Leinen gemalt worden sind, werden historische Daten, als Meilensteine der 200jährigen Siedlungsgeschichte der Deutschen in Russland, angeboten.
Wie auch die früheren drei Ausgaben, ist der Kalender ein interessantes Nachschlagewerk, dessen Inhalt das Forschungsergebnis unserer Vereinsmitglieder ist und sich bestens eignet die Wohnzimmerwände der geschichtsbewussten Leser und Benutzer zu zieren. Sämtliche zwölf Ölgemälden (50×60 cm) und weitere vier Porträts sind vom 10. Mai bis 25. Juli 2002 im Haus der Heimat in Nürnberg in einer öffentlichen Ausstellung unter dem Thema „200 Jahre Kulturgeschichte der russlanddeutschen Minderheit am Schwarzen Meer (1803-2003)“ unter dem Motto: „Gegen das Vergessen und für die Aussöhnung über die Grenzen hinweg“ so besichtigen. Die Ausstellung ist den Aussiedler-Kulturtagen Nürnbergs gewidmet und wird laufend von zahlreichen Interessenten besucht. Der Kalender ist wieder aus kartoniertem Papier hergestellt und wird zum Einzelpreis von 6,- Euro/St. zzgl. Versandkosten, postalisch auf Bestellung zugestellt.
Auf Anregung zahlreicher Liebhaber unserer bisherigen zwei Wandbildkalender von 2000 und 2001 beschloss der HFDR-Vorstand, im vorliegenden Kalender 2002 die 250jährige Kulturgeschichte durch Leistungen namhafter Persönlichkeiten erzählen zu lassen. Von über 100 Kandidaten, die sich in der russlanddeutschen Geschichte verdient gemacht haben, wurden zwölf Repräsentanten ausgewählt, von unserem Maler und Landsmann Johannes Niederhaus in Öl auf Leinen gemalt und mit Kurzbiographien versehen – so entstand das neue Kalenderwerk 2002, das sich großer Beliebtheit erfreut.
Umstritten war die Person von Katharina II. auf der Titelseite, wegen ihrer amourösen Ausschweifungen und Peuplierungspolitik. Letztendlich entschied folgendes Argument:
„Ohne Katahrina II. gäbe es das Phänomen der Russlanddeutschen heute nicht,“ daher wurde beschlossen das Portrait der deutschstämmigen Sophie Frederike Auguste von Anhalt-Zerbst auf die Titelseite zu setzen. Sie war es, die zwischen 1763 und 1765 die ersten ca. 27.000 Deutschen an die Wolga lockte und sie zu Ackerbauern machte, denen am Anfang des 19.Jh unter ihrem Enkel Alexander I. weitere Zigtausend Deutschen folgten und an den nördlichen Gestaden des Schwarzen Meeres ansiedelten.
Auf der Bildseite des jeweiligen Monats werden neben den Kalendertagen farbige und schwarz-weisse Bilder aus den ehemaligen Ansiedlungsgebieten der Mutter-und Tochterkolonien mit zutreffenden Sprüchen und Volksweisheiten aus dem Fundus unseres Sprachschatzes dargeboten.
Auf den Rückseiten sind Texte zu einzelnen Themen aus der Geschichte der Russlanddeutschen enthalten, die zwölf Siedlungsgebiete mit den neusten Forschungsergebnissen beschreiben und dem Benutzer eine einmalige komprimierte Darstellung der Russlanddeutschen bieten.
Die Ausgabe ist für die geschichtsbewussten Landsleute gedacht und eignet sich bestens für jede Hausbibliothek sowie als Erinnerungsstück an unsere gemeinsame Herkunft und an das gemeinsame Schicksal der Deutschen in und aus Russland.
Auf dem Titelumschlag des Wandbildkalenders ist das Gotische Tor in Zarskoe Selo vom deutschen Architekten Georg Friedrich Velden abgelichtet.
Das Eingangstor zum Sommergarten in Sankt Petersburg (ebenfalls von Velden), eine idyllische Dorfstraße von Warenburg an der Wolga, ein „Blechorchester“ in Friedrichsheim bei Odessa, ein Schöpfbrunnen in Alexanderfeld im Molotschna-Gebiet am Schwarzen Meer, das sogenannte „Schwalbennest“ auf der Krim des Architekten A.D. Sherwood, eine heutige Ansicht der Winzerkolonie Georgsfeld im Kaukasus, ein Abend einer Grossfamilie in Bessarabien, das Gebäude des deutschen Lehrerseminars in Wolhynien, ein malerisches Bild der unwirtlichen Wüste Mittelasiens, das im klassizistischen Stil aus Holz errichtete deutsche Gymnasium in Omsk von 1908 mit Telefonleitungen entlang der Strasse und schliesslich ein russlanddeutscher Bauernhof in Paraguai und „last but not least“ die modern anmutende Backsteinkirche in Strasburg/Norddakota, USA- ein Foto vom Sommer 1999.
An die alte Tradition der Bauernkalender anknüpfend, die in Odessa und Saratov zwischen 1905 und 1910 erschienen, hat der HFDR seinen ersten Ringwandkalender 2000 herausgebracht.
Auf der Titelseite des Kalenders 2000 ist die evangelische St. Johanneskirche in St. Petersburg dargestellt und die einzelnen Monatsblätter sind mit farbigen und schwarz-weissen Bildern aus den ehemaligen Siedlungsgebiete der Deutschen in Russland bestückt. Auf den Rückseiten der Monatsblätter sind Forschungsergebnisse aus der Geschichte einzelner Vereinsmitglieder vorgestellt.